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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 


Lösungs-Werkzeuge von A-Z
Zinkstatus beachten

 

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Praxisbeispiel:

Frau Zinsser ernährte sich seit ihrem Indienaufenthalt vor fünf Jahren strikt vegetarisch. Nicht nur die Lehren ihres Gurus, auch die diversen Tierskandale der letzten Zeit hatten sie darin bestärkt. Zudem fühlte sie sich schon nach wenigen Tagen fleischloser Kost leichter und voller Energie. Nach und nach litt sie jedoch unter bisher unbekannten Beschwerden: ihre Haare wurden dünner, Verletzungen heilten nicht mehr so schnell ab, morgens kam sie nur mit Mühe aus dem Bett.

Auch psychisch war ihre frühere Zähigkeit und Ausgeglichenheit einem Gehetzsein und gelegentlichen, quälenden Angstgefühlen gewichen. Sie führte das auf ihre nachlässig durchgeführten Meditationsübungen zurück. Auch quälte sie permanent ein schlechtes Gewissen, weil sie regelmäßig ihren stärker werdenden Gelüsten nachgab und an manchen Tagen drei Tafeln Bitterschokolade aß. Ihre Haut und ihr Gewicht reagierten entsprechend - sie hatte aber den Eindruck, nur so einigermaßen über die Runden zu kommen. Durch ihren Arzt ermutigt machte sie im Internet den dort angebotenen Test und wunderte sich gehörig über die extrem hohe Punktzahl. Eine Kontrolluntersuchung ihrer Blutwerte bestätigte das Ergebnis: nicht nur ihr Zinkstatus war extrem niedrig, auch bei den Vitaminen B6 und B12 war dringender Handlungsbedarf angesagt.

 

Beschreibung:

Unter den lebensnotwendigen Mineralstoffen und Vitaminen nimmt das Zink in zweierlei Hinsicht eine Sonderrolle ein:

a) Ein Zinkmangel lässt sich im Blut erst sehr spät (d.h. bei deutlichen Mängeln über einen längeren Zeitraum) nachweisen, weshalb bei den üblichen Bluttests häufig noch alles in Ordnung scheint.

b) Der Mineralstoff Zink hat (ähnlich wie Magnesium oder Jod) eine sehr zentrale Bedeutung für viele körperlichen und mentalen Vorgänge - die Mangelerscheinungen sind unspezifisch und werden dadurch häufig von Ärzten oder Heilpraktikern übersehen. Den meisten Psychologen bzw. Psychiatern ist überhaupt nicht bekannt, welchen Einfluss Zinkmangel auf das psychische Befinden ihrer Patienten haben kann.

Um Ihr Zinkmangelrisiko zu testen, notieren Sie bitte auf einem separaten Blatt maximal die in Klammern stehende Punktezahl; wenn ein Punkt nur zum Teil auf Sie zutrifft (wenn Sie z.B. hin und wieder Fleisch essen), verringern Sie die Maximalpunktezahl entsprechend. Sie können natürlich die Seiten auch kopieren und die Zahlen direkt eintragen. Im Internet finden Sie den Test unter www.zinkmangelrisiko-test.de (oder in einer Version für Ihren Arzt bzw. Therapeuten unter www.zinktest.de). Dieser Test wurde im Jahr 2000 vom Autor und von Dr. med. Monika Schwarz, Hautärztin aus Tübingen, entwickelt.

 

Zinkmangelrisiko-Test: Teil A

 

Risikofaktoren, die für einen Zinkmangel anfällig machen:

 

( ) 5 fleischarme Ernährung (vor allem Rindfleisch u. Leber)

( ) 5 Schwangerschaft/en, Stillzeit

( ) 5 Krebs- oder Tumorerkrankungen

( ) 5 starker Alkoholkonsum

( ) 5 Drogenkonsum (z.B. Kokain, Haschisch)

( ) 5 Narkose/n in jüngster Zeit

( ) 5 Essstörungen, Bulimie, Anorexie

( ) 5 Chemo- oder Strahlentherapie

 

( ) 4 anhaltender Stress - auch psychischer Art

( ) 4 künstliche Ernährung (per Sonde) mit zu wenig Zink

( ) 4 häufige Fastenkuren oder Diäten

( ) 4 Unterernährung, Mangelernährung

 

( ) 3 Cortison- oder Penicillamin-Einnahme

( ) 3 schweißtreibender Sport, Leistungssportler

( ) 3 regelmäßige Saunagänge

( ) 3 Trauerfall im persönlichen Umfeld

( ) 3 Männer: starke sexuelle Aktivität

( ) 3 Frauen: Verwendung der 'Pille'

 

( ) 2 Monitor- oder Bildschirmarbeitsplatz

( ) 2 Computer als Freizeitbeschäftigung

( ) 2 regelmäßige/r Raucher/in

( ) 2 starke Gewichtsabnahme in jüngster Zeit

( ) 2 häufige Verwendung von Abführmitteln

( ) 2 hohe Calciumaufnahme (z.B. durch Milch, Käse)

( ) 2 körperliche Schwerstarbeit

 

( ) 1 hohe Magnesiumaufnahme (Präparate, Bananen)

( ) 1 hohe Kupfer- oder Eisenaufnahme (Präparate)

( ) 1 hohe Phytataufnahme (Bohnen, Vollkorngetreide)

 

 

Zinkmangelrisiko-Test: Teil B

 

Mögliche Zinkmangel-Folgebeschwerden oder Zinkmangel-Begleitbeschwerden

 

( ) 5 schwaches Immunsystem

( ) 5 Depressionen, Angstzustände, Phobien

( ) 5 "Wochenbettdepressionen" nach der Geburt

( ) 5 Suizidgedanken oder Suizidversuche

( ) 5 Schizophrenie, Persönlichkeitsveränderung

( ) 5 Aggressivität, Gereiztheit

( ) 5 starker Haarausfall

( ) 5 anhaltende Hautprobleme

 

( ) 4 Geruchs- oder Geschmacksstörungen

( ) 4 schlecht heilende Wunden oder Narben

( ) 4 häufige Erkältungen/Grippeanfälligkeit

( ) 4 Nagelveränderungen (z.B. weiße Flecken)

 

( ) 3 Allergien, Heuschnupfen

( ) 3 Heißhunger &endash; z.B. auf Fleisch, Schokolade, Nüsse,

        Kakao, Marzipan, Cashewkerne, Mandeln, Austern

( ) 3 Hörsturz, Tinnitus, Gehörprobleme

( ) 3 Männer: Impotenz, sexuelle Lustlosigkeit

( ) 3 Frauen: prämenstruelles Syndrom

( ) 2 Übergewicht, Fressanfälle

( ) 2 Nachtblindheit, Sehstörungen

( ) 2 andauernde Schlafstörungen

( ) 2 Aufwachprobleme

( ) 2 Konzentrationsschwäche, Leseunlust

( ) 2 Gedankenstörungen

( ) 2 fehlende Traumerinnerung

 

( ) 1 wechselnde oder schlechte Handschrift

( ) 1 schlechtes Namensgedächtnis

( ) 1 Fieberbläschen, Herpes labialis (Lippenherpes)

________________________________________________________

 

Gesamtergebnis: ..................... Punkte

 

Auswertung:

Ergebnis (insgesamt) bis 10 Punkte:

Eine Unterversorgung mit Zink ist eher unwahrscheinlich. Die probeweise Durchführung einer Zinkkur bei Beschwerden aus Teil B kann aber versucht werden.

Ergebnis (insgesamt) 11 - 20 Punkte:

Eine leichte Unterversorgung mit Zink ist wahrscheinlich. eine Zinkkur mit gezielter Beobachtung der Beschwerde-Veränderungen sollte versucht werden. Die Risikofaktoren nach Möglichkeit minimieren.

Ergebnis (insgesamt) über 20 Punkte:

Eine Unterversorgung mit Zink ist sehr wahrscheinlich. Zur Sicherheit sollte auf jeden Fall eine Zinkkur durchgeführt werden. Wir empfehlen ein Gespräch mit Ihrem Arzt und die Minimierung der jeweiligen Risikofaktoren. Eine Unterversorgung weiterer Personen in der Familie oder im persönlichen Umfeld (ähnliche Ernährung, ähnliche Risikofaktoren) ist wahrscheinlich und sollte getestet werden.

 

Anleitung für die Durchführung einer Zinkkur:

Bei einer täglichen Zufuhr von 12-25mg Zink zusätzlich zur normalen Nahrung geben Sie Ihrem Körper Gelegenheit, verbrauchte Bestände wieder aufzufüllen. Dies ist nach unserer Beobachtung nach 60-100 Tagen ausreichend geschehen, falls keine Aufnahmestörungen vorliegen.

Es empfiehlt sich, mit niedrigen Mengen (ca. 6-12mg täglich) zu beginnen und erst nach einigen Tagen auf maximal 25-50mg zu erhöhen. Bei bestehenden Nierenerkrankungen sollte Zink nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Beachten Sie auf jeden Fall die Angaben auf dem Beipackzettel, besonders den geforderten Einnahmezeitpunkt! Manche Präparate sind z.B. wirkungslos, wenn sie mit der Mahlzeit eingenommen werden.

Gestört wird die Zinkaufnahme durch gleichzeitige Zufuhr von Calcium, Kupfer, Eisen oder Magnesium - solche Kombinationspräparate sind daher für eine gezielte Zinkzufuhr ungeeignet. Dagegen fördern die Vitamine C und B6 die Zinkaufnahme.

Wenn Sie ein bestimmtes Präparat schlecht vertragen (Magen- oder Kopfschmerzen), versuchen Sie ein anderes oder verringern Sie die Dosierung. Ihre Apotheke berät Sie bei der Wahl eines geeigneten Präparats. Die Einzeldosis sollte mindestens 6mg, höchstens 25mg betragen (für Erwachsene). Berichte über schwere Nebenwirkungen beginnen bei einer Einnahme zwischen 275 und 550mg Zink pro Tag.

 

Übung:

Testen Sie anhand des obigen zweiteiligen Fragebogens Ihr persönliches Zinkmangelrisiko (bzw. das Ihrer Familienmitglieder oder Freunde) und bedenken Sie die empfohlenen Schritte.