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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 


Lösungs-Werkzeuge von A-Z
Umdeuten, umetikettieren

 

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Praxisbeispiel:

Ulli war schon immer etwas anders als seine Geschwister: ruhig und zurückhaltend, gleichzeitig schüchtern und verletzlich. Seine Erfolge waren nicht auffällig, er blieb nach Möglichkeit im Mittelfeld und kon-zentrierte sich auf das für ihn Wesentliche: seine Computerkenntnisse. Eines Tages besuchte ein älterer Psychiater, Dr. Deutlich, seinen Vater und das Gespräch kam auf Ulli: nachdem sich Herr Deutlich auch selbst einen Eindruck vom Zustand des Jungen gemacht hatte, warnte er mit eindringlichen Worten die Eltern: wenn Ulli nicht bald eine ausführliche Therapie begänne, drohe er zu einem Sozialfall zu werden - er habe früher viele derartige Fälle in seiner Klinik gesehen. Als er mit seiner Diagnose am Ende war, griff die Mutter ein, die bis dahin nur mit einem Schmunzeln dabeigesessen hatte. Sie erklärte dem ungläubig lauschenden Freund, was sie neulich in einer Elternfortbildung über unterschiedliche Persönlichkeitstypen gelernt hatte: Ulli war keinesfalls gestört, sondern als "Sachtyp" eben vollkommen anders wie sie selbst (als Beziehungstyp) oder wie die beiden anwesenden Männer (beides Handlungstypen). Aus Sicht der meist aktiven Handlungstypen sei natürlich so ein stiller Sachtyp nicht 'normal', sie könne mit dieser Charakterisierung aber gut leben, so sei ihr Sohn eben ...

 

Beschreibung:

Krankheitsdiagnosen im psychischen Bereich richten bekanntlich viel Schaden an, weshalb manche Psychologen auch fordern, ganz auf sie zu verzichten. Aber auch die Deutung und Etikettierung von Alltagsproblemen kann ein Eigenleben entwickeln und so zur Verschärfung statt zur Lösung beitragen.

 

Übung:

Suchen Sie für das nächste auftretende Problem mindestens drei verschiedene Namen (z.B. einen neutralen, einen extrem negativen und einen übertrieben positiven). Sie können das auch mit zurückliegenden, bereits gelösten Schwierigkeiten üben.