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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 


Lösungs-Werkzeuge von A-Z
Probieren (Experimentieren)

 

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Praxisbeispiel:

Trotz seines fortgeschrittenen Alters hielt Prof. Protz kräftemäßig mit manch jüngerem Kollegen mit. So war es für ihn selbstverständlich, beim Umzug des Instituts Kartons in das neue Gebäude zu schleppen. Jedoch war es ziemlich kalt an diesem Tag und er spürte bald schon seine bekannte Schwachstelle im Rücken. Abends zuhause verstärkte sich der Schmerz, bis er kaum noch aus seinem Sessel aufstehen konnte. Beim Knabbern seiner üblichen Nussmischung merkte er, dass ihm die Haselnüsse außergewöhnlich gut schmeckten. Das machte ihn stutzig, wusste er doch um den Hinweischarakter mancher Gelüste. Er quälte sich zu seinen Fachbüchern und las dort über hohen Mangangehalt von Haselnüssen und die Rolle dieses Mineralstoffs beim Knorpelaufbau. Einen Versuch war es wert, befand er - rief gleich in der Nachtapotheke an und war bereits nach zwei Tagen wieder schmerzfrei. Sonst hatte dies manchmal Wochen gedauert.

 

Beschreibung:

Vielleicht hatten Sie das Glück, als Jugendlicher einen Chemiekasten geschenkt zu bekommen. Dann können Sie nachvollziehen, was schon ein kleines Kind dazu treibt, z.B. wahllos Haferflocken mit Milch und Spülmittel zu mischen und dann das Ergebnis in den Mund zu nehmen. Durch spielerisches und ergebnisoffenes Experimentieren kamen vermutlich ebenso viele wissenschaftliche Durchbrüche zustande wie durch planmäßiges Abarbeiten vorgegebener Programme. Dabei ist es oft eher eine Haltungsfrage: Es macht einen großen Unterschied, ob Sie an einen Problemlösungsversuch wie ein Forscher herangehen oder wie ein schwer leidender Patient.

 

Übung:

Vielleicht haben Sie eine kleine körperliche Beschwerde, mit der Sie längst zu leben gelernt haben. Probieren Sie doch einmal, dazu etwas zu experimentieren und nach Lösungen zu suchen. Dokumentieren Sie Ihre Aktivitäten und die Ergebnisse.