Werner Winkler's Lösungssammlung:
Lösungs-Werkzeuge
von A-Z
Irgendetwas
lösen
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Praxisbeispiel:
Ingo drückte sich schon seit Monaten um den notwendigen Großputz in seiner Werkstatt. Die Aufgabe ragte wie eine senkrechte Bergwand vor ihm auf. Also begann er damit, dass er zum Friseur ging, sich danach eine neue Arbeitshose kaufte und gleich noch den Kalender fürs neue Jahr besorgte. Auch einen Großpack Mülltüten brachte er mit, dann suchte er im Lager nach geeigneten Kartons, welche den wiederverwertbaren Abfall aufnehmen sollten. Bevor er sich das Mittagessen kochte, nahm er sich noch vor, die große Schiebetür auf der Rampe abzuwaschen, denn das war die Arbeit, die ihm am wenigsten gefiel. Es ging überraschend leicht und nach der Pause machte es ihm richtig Spaß, sich in die Aufgabe zu stürzen.
Beschreibung:
Manchmal erscheint eine Aufgabe oder ein Problemlösungsversuch unendlich schwer und allein der Gedanke daran wird als belastend empfunden. Bevor man sich dann total blockiert und gar nichts tut, kann es hilfreich sein, sich mittels einfacherer Herausforderungen 'aufzuwärmen'. So bekommt man möglicherweise genügend 'Schwung', die eigentliche Sache anzugehen. Gleichzeitig tut man etwas Sinnvolles und gerät nicht ins Grübeln. Durch eine ähnliche Aktivität wie die letztlich beabsichtigte bringt man sich auch in eine ähnliche Haltung. Dann ist die eigentliche Tätigkeit nur noch ein Wechsel, kein Neuanfang mehr. Manches (gedanklich) Unangenehme ändert seinen Charakter bekanntermaßen, indem man es tatsächlich tut.
Übung:
Bevor Sie das nächste Mal eine Aufgabe in Angriff nehmen, suchen Sie sich ein kleines, leicht lösbares Problem (z.B. das Leeren des Mülleimers). Dies kann wie eine Aufwärm-Übung wirken, die Ihnen die eigentliche Aufgabe leichter macht.