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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 

Lösungsideen zum Thema Überbevölkerung

Beispiele für mögliche Problemlösungs-Versuche im politischen
Bereich zur Illustration der lösungsorientierten Vorgehensweise

 

 

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Lösungsideen zum Thema Überbevölkerung

Angenommen, eine genaue Recherche ergäbe, dass die Überbevölkerung tatsächlich ein Problem bzw. die Ursache für andere Probleme ist (was unter Fachleuten anscheinend ungeklärt ist), wie könnten Lösungsansätze aussehen?

Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Bevölkerungsdichte auf unserem Planeten sehr stark unterschiedlich ist - sehr dicht bevölkert sind vor allem die Städte. In vielen ländlichen Gegenden gibt es jedoch noch jede Menge Platz; das Problem liegt also weniger in der Menge der Menschen, die auf einer bestimmten Fläche leben, als vielmehr darin, wo Menschen einen Ort finden, an dem sie so leben können, wie sie es gerne möchten.

Da nun zweifelsohne die Städte am ehesten die Möglichkeit bieten, an den Segnungen des Fortschritts teilzunehmen, ist es verständlich, dass immer mehr Menschen versuchen, sich ihren Platz zum Leben genau dort zu suchen. Natürlich ist auch, das dort, wo sich genügend Ressourcen zum Leben finden lassen, auch die Zahl der Nachkommen höher ausfällt - und zwar solange, bis die Grenze der Belastbarkeit erreicht ist.

Transportieren also Hilforganisationen Nahrungsmittel in eine überbevölkerte Gegend, wird dies automatisch dazu führen, dass sich mehr Menschen dort ansiedeln, um von diesen Ressourcen zu profitieren. Ebenso können in Gegenden, deren Industrie durch attraktive Produkte Ressourcen aus aller Welt einzutauschen imstande ist, mehr Menschen leben als in solchen, die nur ihre natürlichen oder so gut wie gar keine Ressourcen zur Verfügung haben.

Hohe Bevölkerungsdichten sind für die Betroffenen also vor allem dort ein Problem, wo die Ressourcen nicht ausreichen, allen Bewohnern ein normales Leben zu ermöglichen; verschärft wird die Lage dadurch, dass keine Alternative gesehen wird, wohin man ausweichen könnten.

Was heißt aber "normales Leben"? Ein notleidender indischer Bauer mit wenig Land könnte unter Umständen auf einem brachliegenden Acker in Mecklenburg-Vorpommern ausreichend Lebensmittel für sich und seine Familie produzieren - jedoch wäre er weder in der Lage, dieses Land zu kaufen, einen Kredit abzubezahlen noch die ortsüblichen Versicherungs- und Steuerbedingungen zu erfüllen, geschweige denn die Abwasser-, Wohnungsbau und Tierschutzrichtlinien etc.

 

Eine von der UN koordinierte stufenweise Lösung könnte also auf drei Säulen stehen:

1. Die Renovierung der Altersversorgungssysteme dahingehend, dass kein Vorteil durch eine höhere Kinderzahl erreicht werden kann bzw. die Rentenkassen nicht auf die Zahl der Einzahlenden angewiesen sind.

2. Eine Informationskampagne, welche die Folgen weiter steigender Bevölkerungszahlen ins Bewusstsein ruft und die durch Bevorzugung von 1-2-Kinder-Familien gegenüber Mehrkinderfamilien flankiert wird. Die kostenlose Abgabe von Verhütungsmitteln wäre zu bedenken, in extremen Fällen die Einschränkung der Freizügigkeit (so dass z.B. in dicht bevölkerten Gegenden nur noch Familien mit max. zwei Kindern zuziehen dürfen.

3. Die Ausweisung von Gegenden mit unterdurchschnittlicher Bevölkerungsdichte und die staatliche (notfalls durch die UN geregelte) Förderung der Ansiedlung mit Hilfe von Infrastrukturprogrammen - auch könnten bestimmte Gruppen (wie Sozialhilfeempfänger) zur Aufrechterhaltung ihrer Unterstützungsleistung verpflichtet werden, an bestimmten Orten zu wohnen. Auch wäre es denkbar, landwirtschaftlich nutzbare, jedoch brachliegende Gegenden ausländischen Bauern anzubieten, ohne sie automatisch mit den örtlichen Rechten und Pflichten zu belasten, sondern sie unter einer besonderen UN-Charta in dünnbesiedelten Gegenden leben zu lassen, wenn sie dafür extrem dicht besiedelte Gegenden verlassen. Dies müsste natürlich freiwillig und in einer definierten Gruppengröße geschehen, um weder den Zusammenhalt der kulturellen Einheit zu gefährden noch von der ortsansässigen Bevölkerung als Überfremdung angesehen zu werden.

Testläufe für solche Projekte wären sicher sinnvoll, um Erfahrungen zu sammeln.

Auch könnten Gesellschaften untersucht werden, denen es seit längerer Zeit gelingt, ihre Bevölkerungszahl den verfügbaren Ressourcen angepasst zu halten und deren Vorgehensweisen auf Modellcharakter hin zu überprüfen.

 

 

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